Frölke OOT 2025
Neue wissenschaftliche Forschung
Neben der Behandlung von Patienten mit amputationsbedingten Problemen betreiben wir auch wichtige wissenschaftliche Forschung zur Verbesserung von Techniken und Versorgung. Kürzlich international veröffentlichte Artikel:
1. van Vliet-Bockting C, Atallah R, Frölke JP, Leijendekkers R. Optimierung der Patientenauswahl für knochenverankerte Prothesen: eine prospektive 24-monatige Follow-up-Studie.
Diese Studie untersuchte die Entwicklung der Lebensqualität nach der Behandlung mit einer knochenverankerten Prothese. Darüber hinaus wollten wir herausfinden, ob sich der Zustand der Patienten nach dieser Behandlung am stärksten oder am wenigsten verbessern würde. Wir untersuchten auch, ob bestimmte Faktoren die Entwicklung von Komplikationen vorhersagen. Ziel war es, die Eignung der Patienten für eine Operation besser vorherzusagen und sie im ambulanten Beratungsgespräch besser zu informieren. Die Ergebnisse dieser Studie zeigen eine signifikante Verbesserung der Lebensqualität nach der Behandlung mit einer knochenverankerten Prothese. Patienten mit folgenden Merkmalen zeigten die größte Verbesserung ihrer Lebensqualität: 1. Junge Patienten mit niedrigeren Lebensqualitätswerten vor der Behandlung; 2. Patienten mit einer unfallbedingten Amputation und geringem Aktivitätsniveau vor der Behandlung; 3. Patienten mit einer Amputation aufgrund einer Gefäßerkrankung mit geringerem Prothesenkomfort und geringer bis mäßiger Aktivität. Das Komplikationsrisiko war bei jungen Patienten mit hohem Funktionsniveau am geringsten, während die Kombination folgender Faktoren das Komplikationsrisiko erhöhte: weibliches Geschlecht, Alter, geringes Aktivitätsniveau und längerer Zeitraum seit der ersten Amputation. 2. Atallah R., Rutjes E., Frölke JP, Leijendekkers R. Sicherheit und Leistung moderner Press-Fit-Titan-Osseointegrationsimplantate für die unteren Extremitäten: Eine 5-Jahres-Follow-up-Studie.
Diese Studie untersuchte das Implantatüberleben fünf Jahre nach der Behandlung und untersuchte erstmals auch die mittelfristige Behandlungswirksamkeit bei Patienten mit kurzen Oberschenkel- oder Unterschenkelamputationen. Die Überlebensrate war vergleichbar mit der von Patienten mit langen Oberschenkelamputationen, für die deutlich umfassendere Daten vorliegen. Nach Entfernung von fünf Implantaten wurde ein mittleres 5-Jahres-Überleben von 94,2 % erreicht. Bemerkenswert ist, dass zwei der fünf Implantate auf Wunsch des Patienten aufgrund unerklärlicher Schmerzen entfernt wurden; es traten daher keine offensichtlichen Probleme auf. Darüber hinaus bestätigte sich, dass schwerwiegende Komplikationen selten sind.
